Liebe Schachfreunde,
die Mitarbeiter vom „Schachmuseum Löberitz“ möchten allen Besuchern unserer Homepage herzliche Weihnachtsgrüße und Wünsche zum bevorstehenden Jahreswechsel übermitteln.
Danken möchten wir all denen, die uns im vergangenen Jahr unterstützt haben, sei es ideell, materiell oder mit neuen interessanten Exponaten. Viel konnte dadurch in den zurückliegenden Wochen und Monaten neu geschaffen und gestaltet werden.
Im kommenden Jahr können wir, so Gott will, das 15. Jubiläum unserer Einrichtung begehen.
Eröffnet wurde das Museum am 1. Juni 2007 anlässlich der Feierlichkeiten zum 800jährigen Jubiläum der urkundlichen Ersterwähnung von Löberitz.
Bis zu diesem Zeitpunkt soll unser Museum weiter wachsen. Für viele hinzugekommene Objekte werden weitere Vitrinen aufgebaut und ein zusätzlicher Archivraum wird den Burgkeller von Ballast befreien und dadurch sehenswerter machen.
Vielleicht ergibt sich durch das Museumsjubiläum oder die „Löberitzer Schachtage“ am letzten Juniwochenende (23.-25.06.23) für den einen oder anderen die Gelegenheit unsere schachlichen Schätze der Vergangenheit in Augenschein zu nehmen.
Geplant ist auch ein Museumstag am Sonntag, dem 17. September mit einem Treffen von Schachsammlern und Schachhistorikern.
Zum Anfang des neuen Jahres wird das Schachmuseum auch ein neues Buch mit dem Titel „Der Correspondenz-Schachkampf zwischen dem Dessauer Schachverein und Frauen des Schachdorfes Ströbeck“ herausgeben. Dabei geht es um zwei Fernschachpartien, die in den Jahren 1886/87 ausgefochten wurden. Gleichzeitig handelt es sich um ein frühes Zeugnis des organisierten Frauenschachs in Deutschland.
Ganz besonderer Dank geht am Jahresende an den Schachsammler Siegfried Schönle, der von Kassel aus das Museum auf vielfältige Weise unterstützt. Damit zeigt er, dass Hilfe auch aus der Ferne möglich ist und natürlich auch gern angenommen wird.
Konrad Reiß, Klaus-Dieter Fenske, Thomas Richter und Oliver Lindner
Löberitz zum Jahreswechsel 2022/23 und im 152. Jahr nach der Vereinsgründung
Das Schachmuseum kann sich über eine überraschende Großspende des Kunsttherapeuten und -pädagogen Peer Wüschner aus Köthen freuen. Die überlassenen Exponaten werten die bestehende Ausstellung in Löberitz enorm auf.
Es handelt es sich um 25 aufgelistete und noch einige nicht aufgelistete Exponate aus vier Erdteilen. Die Sammlung hat einen beträchtlichen Wert.
Dabei waren noch einige andere Sachen, wie zwei Schachtische aus Indien und Arabien, mehrere Schachbretter und ca. 30 Gussformen für Schachfiguren.
Im Mai ist der dritte und letzte Band der Lasker-Trilogie erschienen. Dieses Ereignis würdigte die Lasker Gesellschaft am 17. Juni 2022 in Berlin mit einer Vorstellung des Werkes. Für die Veranstaltung konnte der Vorsitzende der Chess History and Literature Society (CHLS), Prof. Dr. Frank Hoffmeister, gewonnen werden. Als Gäste nahmen auch die Herausgeber der Trilogie und zahlreiche Autoren teil. Mit dabei war auch eine kleine Abordnung von der SG 1871 Löberitz.
Mehr dazu:
Stefan Wörner übergibt den alten Kunstdruck an Thomas Richter Am Mittwoch, dem 20.04 2022, besuchten Thomas Richter und Konrad Reiß Herrn Stefan Wörner im Hohenmölsener Ortsteil Webau um ein altes Bild abzuholen.
Stefan Wörner, ein Mitglied der Hohenmölsener Kolpingsfamilie, spendete das großformatige Bild im Originalrahmen dem Schachmuseum Löberitz.
Der Kunstdruck eines unbekannten Meisters stammt ungefähr aus dem Jahr um 1870 und zeigt zwei Schachspieler. Es erhält im Museum die Register-Nr. LMN 454. Unser Dank gilt dem Spender Stefan Wörner.
Inzwischen hat Siegfried Schönle aus Kassel weiter recherchiert und dabei Siegfried Tschinkel in Eschweiler konsultiert.
Tschinkel, ein Spezialist für Schachgraphiken teilt mit: „Das Bild (unten links), ich habe es als signiertes Mezzotinto an der Wand hängen, Größe ca. 35 x 40 cm, stammt von dem englischen Künstler Antoine Gaymard, 19. Jh. Man findet nur wenig über seine Vita, es gibt aber zahlreiche Arbeiten von ihm, u. a. auch ein zweites Bild (unten rechts) mit Schachspielern"
Die Mezzotinto – Radierung ist eine barocke, sehr zeit- und arbeitsaufwändige Tiefdrucktechnik aus dem 17. Jahrhundert.
Nachfolgend die beiden genannten Bilder aus der Sammlung Tschinkel:
Antoine Gaymard (19. Jh.) - Schachspieler
Antoine Gaymard (19. Jh.) - Schachspieler
Mit Jürgen Kohlstädt konnte ein weiterer bekannter Funktionär des Deutschen Schachbundes in Löberitz begrüßt werden. Mit dabei auch Frank Jäger und Roland Katz, die allerdings schon in den unterschiedlichen Funktionen in Löberitz aktiv waren.
Mehr über den Besuch kann der beigefügten Pdf entnommen werden.