Nachdem für den Löberitzer Kindergarten der Bestandsschutz auslief, mussten dort gemäß einschlägigen Bestimmungen einige größere bauliche Veränderungen durchgeführt werden. In der gleichen Maßnahme sollten für den Löberitzer Fußballverein neue Vereinsräume geschaffen werden, da sich das bisherige Vereinshaus im Privatbesitz befindet und durch eine hohe Pacht den Gemeindehaushalt stark belastete.
Mit in die umfangreiche Baumaßnahme integriert wurden auch der Chorraum und der Schachclub, der Parkplatz vor dem Gebäude, das Dach und die Fassade des Flachbaus der Grundschule sowie die Gestaltung des Schulhofes.
Chor und Schachgemeinschaft erhielten eigene Toiletten, da der Bestand der Schule in Zukunft nicht unbedingt gesichert ist, und durch die Baumaßnahme eine Unabhängigkeit der beiden Vereine gewährleistet werden kann.
Die Maßnahme, die vor allem der damaligen Bürgermeisterin Heidemarie Funke zu verdanken ist, begann am Ende des Jahres 2000. Die Schachspieler nahmen den 130. Vereinsgeburtstag zum Anlass auch den Innenraum des „Schachclubs“ zu renovieren. Ein großen Anteil an diesen Renovierungsarbeiten hatten Andreas Daus, der auch seinen Vater Horst Daus für die Fliesenlegearbeiten im Eingangsbereich mit einspannte, und wie gewohnt Thomas Richter. Als erste Veranstaltung, die im überholten Vereinsraum stattfinden sollte, war das Großmeisterturnier geplant. Die Arbeiten auf dem Schulhof hatten zu diesem Zeitpunkt noch nicht begonnen und so sollte die Festwoche zum 130. Vereinsgeburtstag für alle Schachfreunde die letzte Gelegenheit sein um auf dem alten Großfeld Schach zu spielen.
Die Großfeldschachanlage wurde übrigens im Jahre ► 1984 von den Löberitzer Schachspielern in Eigeninitiative und durch tatkräftige Hilfe des damaligen Bürgermeisters Klaus Funke gebaut. Die 8,5 m5 Beton haben die 17 Jahre fast unbeschadet überstanden und hätten sicherlich noch einmal solch eine Zeitspanne überdauert. Eine Schwachstelle hatte das Brett allerdings: Die schwarzen Felder mussten jedes Jahr nachgestrichen werden.
Der Schuppen, in dem die Großfeldschachfiguren standen und die Stühle, Tische, Zelte und ähnliches der Schachgemeinschaft eingelagert wurden, war zu diesem Zeitpunkt schon abgerissen. Als Ausgleich erhielt der Verein einen bisher ungenutzten Bodenraum im Gebäude. Hier wurde weitsichtig, neben der Nutzung als Lagerraum, in absehbarer Zeit das Schachmuseum geplant. Der Ausbau des Raumes sollte durch Eigeninitiative der Schachspieler realisiert werden. Als Beitrag der Gemeinde wurde allerdings die Errichtung einer Treppe zu diesem Bodenraum erwartet. Für die Gemeinde Löberitz würde diese geplante Einrichtung eine zusätzliche und gleichzeitig kostenlose Attraktion mit Außenwirkung bringen.
Am 18. August 2001 wurde mit einem „Tag der offenen Tür“ die gesamte Baumaßnahme abgeschlossen und der Bau offiziell eingeweiht werden. Die Arbeiten waren an diesem Tag noch lange nicht beendet.
Da für die Treppe kein Geld mehr aufzubringen war, kam Bürgermeisterin Heidemarie Funke einen großen Schritt auf den Verein zu und übereignete ihm den vorhandenen unteren Raum, der ehemalige Kohleraum der großen Heizungsanlage. Diese Geste war die Grundlage für weitere gezielte Bautätigkeiten durch den Verein.