Die Kriegsgefangenen wurden durch unterschiedliche Organisationen, wie zum Beispiel durch das „Deutsche Rote Kreuz“ oder dem „Weltbund der christlichen Vereine junger Männer“ aus der Heimat unterstützt. Hierzu zählte auch das Verschicken von Schachspielen und Schachbüchern.
Das „Lehrbuch des Schachspiels“ von dem Berliner Schachmeister Jean Dufresne (* 14. Februar 1829 in Berlin; † 15. April 1893 ebenda) ist das meist aufgelegte Schachbüchern in Deutschland. Nach seinem Tod wurde es von den unterschiedlichsten Meistern aktualisiert, verbessert und neu auf herausgegeben.
Zu dieser Auflage muss noch erwähnt werden, dass nicht die aktuelle 16. Ausgabe genutzt oder als 17. Auflage fortgeführt wurde, sondern eine der älteren, die 11., verbesserte Auflage des Jahres 1926 (LBN 3330). Grund war, dass der Leipziger Schachmeister Max Blümich die 15. und 16. Auflage, zwei der fünf während der Nazizeit herausgegebenen Auflagen, total „Entjudet“ hatte. Dabei hatte er alle Namen von jüdischen Spielern getilgt und nur einige Partien, in denen die jüdischen Spieler Niederlagen quittieren mussten, im Inhalt belassen. Allerdings machte das Blümich nicht aus freien Stücken, sondern wurde von staatlichen Stellen dazu gedrängt. Als Postbeamter in gehobener Stellung wäre es für ihn persönlich bedenklich gewesen.
Erst die 17. Auflage des Jahres 1949, herausgegeben von Jacques Mieses, setzte das Lehrbuch in seinen ursprünglichen Zustand zurück.