Schachmuseum Löberitz

Schachfiguren Robert GuentherDie Schachfiguren von Robert Günther, deponiert in einer englischen Zigarettenschachtel, wurden 2024 von seiner Tochter Helga Machander aus Zscherndorf dem Schachmuseum Löberitz überlassen.

Belgien, 1945

► Robert GüntherConstantin Schwede  wurde als Sohn des Fleischermeisters Robert Günther und seiner Ehefrau Magdalena, geb. Thelen, am 30. Oktober 1925 in Bitterfeld geboren. Die Familie wohnte in der Binnengärtenstraße 8.

Nach dem Besuch der Mittelschule in Bitterfeld absolvierte er ein fast einjähriges Praktikum in den Junkers- Flugzeug- und Motorenwerken in Dessau. Nach der Einberufung zum Reichsarbeitsdienst wurde er zur Luftwaffe eingezogen und als Flugzeugführer ausgebildet. Zum Einsatz kam er in den Schlachtgeschwadern 101 und 103. Kurz vor Kriegsende, im April 1945, geriet er in englische Kriegsgefangenschaft. Er kam nach Belgien in das Lager 2218 in Brüssel. Dort schnitzte er die Schachfiguren. Nach einer TBC-Erkrankung wurde er im Dezember 1946 aus dem Lazarett Süchteln im Rheinland in die Heimat entlassen. Er heiratete seine Frau Gertrud. Aus dieser Ehe gingen zwei Kinder, Helga und Robert, hervor. Tochter Helga Machander aus Zscherndorf war es auch, die die Schachfiguren, neben einigen weiteren Utensilien, dem Schachmuseum Löberitz anvertraute.

Robert Günther verstarb am 5. Oktober 2010 kurz vor der Vollendung seines 85. Lebensjahres.