Die 38. Schacholympiade fand vom 12. November bis 25. November 2008 in Dresden statt. Austragungsort war das Internationale Kongresszentrum Dresden.
Unter dem Motto "Wir spielen eine Sprache" nahmen 154 Mannschaften bei der offenen Schacholympiade bzw. 114 Mannschaften bei der Frauenolympiade teil. Zusätzlich fanden eine Vielzahl von Rahmenschachturnieren und Präsentationsveranstaltungen statt.
Einschließlich Betreuer, Organisatoren und Schiedsrichter waren ca. 2.000 Aktive zu Gast in Dresden. Die Schirmherrschaft der Schacholympiade 2008 hatte der deutsche Bundespräsident Horst Köhler übernommen.
Chairman und Turnierdirektor war der Dresdner Dr. Dirk Jordan.
Die Olympiade brachte eine Reihe von Veränderungen gegenüber den früheren Turnieren mit sich, die Rede war deshalb von einer „Reformolympiade“.
Jede Mannschaft bestand aus vier Spielern und einem Ersatzspieler, bisher waren bei Olympiaden zwei Ersatzspieler erlaubt. Es wurden 11 statt der bisherigen 13 oder 14 Runden im Schweizer System ausgetragen. Der Auslosungsmodus wurde verändert, um in den ersten Runden zu krasse Spielstärkeunterschiede zu vermeiden. Die Teams der ersten Hälfte der Setzliste erhielten in den ersten beiden Runden zwei Mannschaftspunkte addiert, erst ab der dritten Runde wurde nach dem tatsächlichen Punktestand ausgelost. Zum ersten Mal wurden die Mannschaftspunkte als Erstwertung zugrunde gelegt, bei Punktgleichheit kam die Olympiade-Sonneborn-Berger-Wertung zur Anwendung.
Die Spieler mussten zum offiziellen Rundenbeginn am Brett anwesend sein, sonst wurde die Partie sofort als verloren gewertet. Im Laufe des Turniers passierte dies fünf Mal.
Neu war außerdem, dass kein Remis während der ersten 30 Züge vereinbart werden durfte. Die Bedenkzeit betrug 90 Minuten für 40 Züge und 30 Minuten für den Rest der Partie, plus 30 Sekunden pro Zug.
Die 14. Schacholympiade fand vom 26. Oktober bis 9. November 1960 in Leipzig (damals DDR) statt.
Es nahmen 40 Mannschaften teil, darunter erstmals Albanien, Monaco und Indonesien. 232 Spieler beteiligten sich am Wettbewerb, darunter waren die Weltmeister Max Euwe (Niederlande), Michail Botwinnik, Wassili Smyslow und Michail Tal (alle Sowjetunion). Auch der spätere Weltmeister Bobby Fischer (USA) war am Start. Einzige teilnehmende Frau war Anne Marie Renoy-Chevrier (Monaco).
Im Museum befindet sich ein Original-Schachtisch, an dem während der Schacholympiade gespielt wurde.
Ebenso gibt es ein Autogrammblatt mit den Unterschriften der Weltspitze.
Jahr | Stadt | Land |
1927 | London | England |
1928 | Den Haag | Niederlande |
1930 | Hamburg | Deutschland |
1931 | Prag | Tschechien |
1933 | Folkestone | England |
1935 | Warschau | Polen |
-1936 | München | Deutschland |
1937 | Stockholm | Schweden |
1939 | Buenos Aires | Argentinien |
1950 | Dubrovnik | Kroatien |
1952 | Helsinki | Finnland |
1954 | Amsterdam | Niederlande |
1956 | Moskau | Rußkand |
1958 | München | Deutschland |
1960 | Leipzig | Deutschland |
1962 | Warna | Bulgarien |
1964 | Tel Aviv | Israel |
1966 | Havanna | Kuba |
1968 | Lugano | Schweiz |
1970 | Siegen | Deutschland |
1972 | Skopje | Mazedonien |
1974 | Nizza | Frankreich |
1976 | Haifa | Israel |
-1976 | Tripolis | Libyen |
1978 | Buenos Aires | Argentinien |
1980 | Valletta | Malta |
1982 | Luzern | Schweiz |
1984 | Thessaloniki | Griechenland |
1986 | Dubai | Vereinige Arabische Emirate |
1988 | Thessaloniki | Griechenland |
1990 | Novi Sad | Serbien |
1992 | Manila | Philippinen |
1994 | Moskau | Rußland |
1996 | Jerewan | Armenien |
1998 | Elista | Rußland |
2000 | Istanbul | Türkei |
2002 | Bled | Slowenien |
2004 | Calvià | Spanien |
2006 | Turin | Italien |
2008 | Dresden | Deutschland |
2010 | Chanty-Mansijsk | Rußland |
2012 | Istanbul | Türkei |
2014 | Tromsø | Norwegen |
2016 | Baku | Aserbaidschan |
2018 | Batumi | Georgien |
2022 | Moskau | Rußland |
2024 | Budapest | Ungarn |