Der Internationale Schachverband (FIDE) ist das Leitungsgremium des Schachsports und regelt alle internationalen Schachwettbewerbe. Es wurde 1924 in Paris (Frankreich) unter dem Motto „Gens una Sumus“ (lateinisch für „Wir sind eine Familie“) gegründet.
In ihren Statuten definiert sich die FIDE als Weltverband, der sich exklusiv um die Belange des Schachs kümmert. Neben der Entwicklung und Verbreitung des Schachs in allen Nationen werden als Aufgaben die Definition der Schachregeln, die Organisation von Weltmeisterschaften und weiteren Turnieren sowie die Vergabe von Titeln hervorgehoben.
1999 wurde die FIDE vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) als olympische Sportart anerkannt. Sie hat 190 Länder als Mitgliedsmitglieder in Form von Nationalen Schachverbänden. Hauptsitz ist in Lausanne (Schweiz).
Seit Oktober 2018 ist Arkadi Dworkowitsch (Rußland) Präsident der FIDE. Im Jahr 2021 wurde Dana Reizniece-Ozola (Lettland) zur Geschäftsführerin des Weltschachverbandes FIDE berufen.
Die FIDE organisiert unter anderem die Schachweltmeisterschaft und die vorausgehenden Kandidatenturniere. Die Schacholympiade ist der bedeutendste Mannschaftswettbewerb. Sie wurde 1926 als Tournament of Nations (dt. Nationenturnier) ins Leben gerufen und ein Jahr später zum ersten Mal in London ausgetragen. War der Austragungsrhythmus zuerst noch unregelmäßig, findet das Turnier seit 1950 alle zwei Jahre statt. Seit 1957 gibt es zusätzlich zum offenen Turnier auch eine Schacholympiade für Frauen.
Die Olympiade fand bislang fünf Mal in Deutschland statt, zuletzt 2008 in Dresden.
Jahr | Stadt | Land |
1930 | Hamburg | Deutschland |
1958 | München | Deutschland |
1960 | Leipzig | Deutschland |
1970 | Siegen | Deutschland |
2008 | Dresden | Deutschland |
Die Veranstaltung in München 1936 wird nicht als offizielle Olympiade gezählt, da der Großdeutsche Schachbund 1933 aus der FIDE ausgetreten war.