Nach dem Krieg bekam in den westlichen Besatzungszonen der Deutsche Schachbund wieder die Möglichkeit zur Fortführung seiner einmaligen Tradition und Geschichte, während im Osten durch die Sparte Schach, später Deutscher Schachverband der DDR, im Deutschen Turn- und Sportbund das schachliche Leben neu geregelt wurde. Die zentrale Orientierung baute auf den Arbeitersport auf und ließ damit keinen Platz für die erfolgreichen bürgerlichen Traditionen.
Dennoch kam es zu einem regen schachsportlichen Leben. Das frühere Gebiet des Saale-Schachbundes wurde vorrangig durch die Bezirksfachausschüsse der Bezirke Halle und Magdeburg repräsentiert.
Erst nach der politischen Wende begab sich das Schach wieder in die Obhut des deutschen Schachbunds und die neu oder wieder entstandenen Bundesländer gründeten eigenständige Landesverbände.
Leider wurde im Land Sachsen-Anhalt mangels historischer Kenntnisse vieler alter und in der DDR groß gewordener Funktionsträger und im Übereifer eines neuen Aufbruchs nicht wieder der Name „Saale-Schachbund“ für den Landesschachverband verwendet, doch die wechselhafte Schachgeschichte des Saale-Schachbundes bleibt für alle Zeiten die Wurzel des Schachsports in Mitteldeutschland und speziell im Bundesland Sachsen-Anhalt.