Die Pausen bei diesen Kongressen wurden oftmals auch für freie Partien genutzt. Da ging es, wenn man von der Ehre einmal absieht, um nichts, und gerade deshalb entwickelten sich solche Kämpfe oftmals interessanter als die eigentlichen und offiziellen Turnierpartien.
Großer Beliebtheit erfreuten sich vor allem aber Beratungspartien. Hier scharten sich meist zwei, drei Spieler um einen Schachmeister und berieten die in Frage kommenden Züge und Varianten. Allerdings wurden diese Partien selten aufgeschrieben und gingen somit für die Nachwelt verloren. Einige der wenigen erhalten gebliebenen Partien spielte 1883 der Vorkämpfer des deutschen Schachs, Siegbert Tarrasch, gemeinsam mit dem Zörbiger Geschichtsschreiber Reinhold Schmidt, sowie dem Ehrenpräsidenten des Halleschen Schachclubs, dem Oberprediger Sickel.
Ihre Gegner, die die weißen Steine führten, waren Bernhard Richter, Jacques Schwarz und Holländer.
Die mit der Schottischen Eröffnung beginnende Partie entwickelte sich zu einem lebhaften Kampf. Doch folgen wir nun ungekürzt der Analyse von Meister Tarrasch, die wir aus seinem Buch „Dreihundert Schachpartien“ (Leipzig, Verlag von Veit und Comp. 1895) entnehmen: