Der Großdeutsche Schachbund (GSB, teilweise auch GDSB) war eine nationalsozialistische Schachorganisation mit Sitz in Berlin. Der Großdeutsche Schachbund war von 1933 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs die Dachorganisation der deutschen Schachspieler, wobei in der Satzung festgelegt war, dass „nur Deutsche arischer Abstammung“ Mitglieder werden durften (Arierparagraph).
1933 erklärte der Großdeutsche Schachbund den Austritt aus der FIDE, wodurch der deutsche Schachsport international in die Isolation geriet.
Im Jahr 1935 trat der GSB mit dem Anliegen an die FIDE heran, anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1936 die Ausrichtung eines internationalen Mannschaftsturniers in München zu unterstützen. Der Weltschachbund stellte hierzu auf seinem Kongress in Warschau fest, die Satzung des GSB enthalte Regelungen, die „keinen Bezug zum Schachspiel“ aufwiesen und mit dem Wesen und den Statuten der FIDE unvereinbar seien − damit wurden die antisemitischen Bestimmungen, speziell der Ausschluss jüdischer Spieler von den Wettbewerben, verurteilt.
Wehrschach, auch Tak-Tik genannt, war im Deutschland des Zweiten Weltkrieges ein willkommenes Kriegsspiel für zwei Spieler.[1]
Vor allem für Soldaten war die Schachvariante gedacht. Es wurde erstmals im April 1938 in der Illustrierten Deutschen Schülerzeitung vorgestellt und 1939 von Bernhard Lehnert in Berlin herausgegeben, der auch die Wehrschach-Sportleitung gründete.
Eine Grundidee des in seinen Regeln stark vom chinesischen Schach herrührenden Wehrschachs wurde schon 1779 in der Zeitschrift Der Teutsche Merkur veröffentlicht. Aus dem Kriegsschachspiel des 18. Jahrhunderts hatten sich nach einigen Jahrzehnten Vorläufer der modernen militärischen Planspiele entwickelt.
[1] Der Text lehnt sich stark an die Wikipedia-Veröffentlichung (https://de.wikipedia.org/wiki/Wehrschach) an.