Beim Burgkeller handelt es sich um ein altes Kellergewölbe aus dem Jahre 1530. Es ist die letzte erhaltene Bausubstanz, wenn auch unter der Erde, der ehemals an dieser Stelle stehenden und heute weitgehend unbekannten Löberitzer Burg.
► derer von Schilling und ► derer von Bissing. Vor allem der Ritter Lorenz von Schilling hat sich durch mehrere Ortsgründungen einen festen Platz in der regionalen Heimatgeschichte gesichert.
Zwischen 1380 und 1640 residierten dort die FamilienDer neugestaltete Raum, den die Schachspieler konnte mühevoller Arbeit in den Jahren 2008 und 2009 denkmalgerecht restaurierten werden. Er dient der Erweiterung des Schachmuseums. Maßgeblichen Anteil hatten hier Sebastian Daus. Er absolvierte im Verein ein freiwilliges soziales Jahr als Wehrersatzdienst. In diesem Zeitraum arbeitet er neben der Nachwuchsausbildung maßgeblich unter der Leitung von Konrad Reiß im alten Kellergewölbe. Involviert in die Baumaßnahmen waren auch Thomas Richter und Andreas Daus sowie weitere Mitglieder der Schachgemeinschaft.
Der Keller erhielt einen Spaltklinkerfußboden und wurde elektrifiziert. Die erste Ausstellung war dem Saaleschachbund gewidmet. Löberitz war 1882 Gründungsmitglied dieses Bundes, übrigens der Vorläufer des Landesschachverbandes. So wird diese Ausstellung in veränderter Form ein wichtiger Bestandteil des Museums bleiben.
Der Burgkeller wurde im Rahmen der „Löberitzer Schachtage“ am Freitag, dem 26. Juni 2009 durch Dr. Günter Reinemann, dem Präsidenten des Landesschachverbandes von Sachsen-Anhalt, auf dem ehemaligen Burghof eröffnet.
Als Gäste konnte der Landtagsabgeordnete Herbert Hartung, der Zörbiger Bürgermeisters Rolf Sonnenberger, die Ortsbürgermeisterin Heidemarie Funke, der Internationale Schachmeister Heinz Liebert und der ORWO-Net Chef Dr. Gerhard Köhler begrüßt werden.
Dr. Günter Reinemann hob in seinem Grußwort die Leistungen der Löberitzer hervor: „Wir können in Sachsen-Anhalt stolz sein, einen solchen Verein zu haben, der neben dem sportlichen Aspekt auch die regionale Schachhistorie pflegt. Ohne öffentliche Förderung wurde hier bisher viel ehrenamtliches Engagement aufgebracht. Davon profitiert auch unserer Landesschachverband.“
Dr. Reinemann dankte in diesem Zusammenhang auch Dr. Gerhard Köhler von der Firma ORWO Net, dem Landtagsabgeordneten Herbert Hartung und weiterer Unternehmen für die geleistete ideelle und materielle Unterstützung.
Um die Fortführung der bestehenden Tradition als Generationenaufgabe eindrücklich zu dokumentieren, eröffnete Rebekka Reiß in voller Hoffnung, nicht mit der Schere, sondern durch ein für Schachspieler üblichen „Zug“, hier allerdings mit der Hand am „Goldenen Band“, das Gewölbe.